poln. Kulturwissensch. und Politiker; Mitglied des Europaparlaments ab 2014; Minister f. Kultur u. nat. Erbe 2007-2014; erster postkommunistischer Bürgermeister von Wrocław (Breslau) 1990-2001; Senator 1997-2000; Mitgl. d. Sejm ab 2001; Fraktionsvors. 2006/2007; Bürgerplattform der Rep. Polen (PO); machte Wrocław zur Boomstadt; gilt als "umsichtig, ruhig und geschichtspolitisch besonnen"
* 18. Mai 1957 Kłodzko
Herkunft
Bogdan Zdrojewski wurde am 18. Mai 1957 im polnischen Kłodzko geboren, wo er auch aufwuchs. 1975 siedelte er mit seinen Eltern in die nahe gelegene niederschlesische Metropole Wrocław (dt. Breslau) über.
Ausbildung
Nach dem Schulabschluss versuchte sich Z. zunächst als Maschinist bei den Polnischen Staatseisenbahnen (1976-1978) und als Fotograf (1976-1979). 1979 nahm er an der Universität Wrocław ein Philosophie-Studium auf, das er 1983 mit dem Mastertitel beendete. Zum selben Ziel führte 1982-1985 auch ein Zweitstudium der Kulturwissenschaften.
Wirken
Z. war 1980-1985 Mitglied des oppositionellen antikommunistischen Unabhängigen Polnischen Studentenverbandes (NZSP). Dieser war u. a. von Donald Tusk im Zuge der großen Arbeiterstreikwelle, die sich im Sommer 1980 ausgehend von der Leninwerft in Danzig unter Führung des Elektrikers Lech Wałesa über das Land ausbreitete, mitbegründet worden. Nach Verhängung des Kriegsrechts am 13. Dez. 1981 und der anschließenden Verfolgung der unabhängigen Gewerkschaft Solidarność (gegr. 17.9.1980), übernahm Z. 1982-1984 den Vorsitz ...